Zum Hauptinhalt

Wirtschaftsausblicke

Die in einem halbjährlichen Rhythmus erscheinenden Wirtschaftsausblicke geben einen konzisen Überblick über die gesamtwirtschaftliche Lage. Neben makroökonomischen Daten werden auch aktuelle wirtschaftspolitische Themen diskutiert.

  • Wirtschaftsausblick Moldau

    WA 17 | April 2023

    Das BIP der Republik Moldau sank im Jahr 2022 um 5,9% gegenüber dem Vorjahr, was sowohl das schwache Landwirtschaftsjahr aufgrund des schlechten Wetters als auch die verschiedenen Auswirkungen des Krieges in der benachbarten Ukraine widerspiegelt. Moldau litt unter einem massiven Anstieg der Inflation auf durchschnittlich 28,7%, der auf die höheren Energie- und Lebensmittelpreise zurückzuführen war sowie unter der allgemeine politische Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Krieg, die Investitionen hemmte. Der Wechselkurs des moldauischen Leu wertete trotz der hohen Inflation nur moderat um 7,4% gegenüber dem US-Dollar ab, was einer deutlichen realen Aufwertung von 10% entsprach. Infolgedessen wurde die Wettbewerbsfähigkeit moldauischer Produkte negativ beeinflusst. Für 2023 sind die Aussichten mit einem erwarteten BIP-Wachstum von 2% mäßig positiv, und die Inflation hat begonnen, sich zu verlangsamen. Es bestehen jedoch weiterhin erhebliche Abwärtsrisiken, solange der Krieg in der Ukraine anhält.

     

  • Wirtschaftsausblick Georgien

    WA 17 | März 2023

    Die georgische Wirtschaft ist 2022 um 10,1% gewachsen und damit zum zweiten Mal in Folge zweistellig. Ein wichtiger Faktor war der starke Zuzug von Menschen aus Russland und Belarus, die den Konsum antrieben. Infolge dieses Zuzugs stiegen auch die Tourismuseinnahmen und die Geldtransfers stark an. Darüber hinaus trug die erhöhte Aktivität im Transportsektor zum Wachstum bei. Für 2023 wird ein Wachstum von etwa 4,0% erwartet, wobei der Zuzug von Menschen aus Russland und Belarus ein entscheidender Faktor bleibt.

  • Wirtschaftsausblick Kosovo

    WA 4 | März 2023

    Mit einer realen BIP-Wachstumsrate von nur 2,7% im Jahr 2022 verzeichnet die kosovarische Wirtschaft nur ein mäßiges Wirtschaftswachstum. Insbesondere ein massiver Anstieg der Warenimporte – infolge des Anstiegs der Weltmarktpreise für wichtige Güter – sowie ein inflationsbedingt schwacher Konsum und rückläufige öffentliche Investitionen wirkten sich negativ auf die Wirtschaftsleistung aus. Zumindest teilweise abgefangen wurde diese negativen Einflüsse durch Rücküberweisungen und Tourismusaktivitäten der kosovarischen Diaspora. Für das Jahr 2023 sind die Aussichten etwas günstiger, da sowohl für den Konsum als auch für die Investitionen eine Erholung prognostiziert wird, die auf eine erwartete Entspannung der weltweiten Güterpreise zurückzuführen ist.

  • Wirtschaftsausblick Armenien

    WA 09 | Februar 2023

    Die russische Migration nach Armenien in der Folge des Ukraine-Krieges hat zu einem beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung beigetragen. Die Zuwanderer befeuern den Konsum und sind zudem häufig nachgefragte Fachkräfte, v.a. im Bereich der IT. Für Armenien könnten sich hier Chancen ergeben.

  • Wirtschaftsausblick Tadschikistan

    WA 1 | Januar 2023

    Die tadschikische Wirtschaft zeigt sich in recht guter Verfassung – das Wirtschaftswachstum im letzten Jahr war hoch und wurde durch alle Sektoren unterstützt, die Inflation war gemäß offizieller Daten niedrig, die öffentlichen Finanzen sind solide und das Land weist durch Erz- und Metallexporte sowie Rücküberweisungen einen Leistungsbilanzüberschuss auf. Geopolitische Verwerfungen, wie der Krieg in der Ukraine oder die Russland-Sanktionen, zeitigen bisher keine negativen Effekte.

    Auf Englisch

     

  • Wirtschaftsausblick Kirgisistan

    WA 1 | Oktober 2022

    Die kirgisische Volkswirtschaft ist 2022 trotz der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs stark gewachsen, allerdings lastet eine hohe Inflation auf dem Land. Zudem gibt es eine zunehmende Exportabhängigkeit von Russland.

    Auf Englisch und Russisch

  • Wirtschaftsausblick Kasachstan

    WA 1 | Oktober 2022

    Der Krieg in der Ukraine hat bisher nicht die erwarteten negativen Auswirkungen auf die kasachische Wirtschaft gehabt, steigende Ölpreise stützten Wirtschaftswachstum und Exporte sogar. Ein Problem bleibt die seit der Corona-Pandemie sehr hohe Inflation. Die kasachische Zentralbank veranlasste dies u.a. zu einer deutlichen Erhöhung des Leitzinses .

  • Wirtschaftsausblick Ukraine

    WA 16 | August 2022

    Russlands Angriffskrieg verursacht schwerwiegende humanitäre, soziale und wirtschaftliche Folgen. Die BIP-Prognose für 2022 liegt bei -32%. Die öffentlichen Finanzen sind durch den Krieg massiv betroffen. Das Haushaltsdefizit beträgt etwa 5 Mrd. USD monatlich und wird primär durch monetäre Haushaltsfinanzierung durch die NBU und internationale Unterstützung (Kredite und Zuschüsse) finanziert. Dabei ist die Inflation jedoch stark gestiegen, die auf über 30% zum Jahresende geschätzt wird. Die NBU hat mit Kriegsbeginn den Wechselkurs fixiert und Kapitalkontrollen eingeführt, um einen nominalen Anker zu setzen. Deutliche Reserveverluste haben jedoch eine Abwertung des Kurses im Juli erforderlich gemacht. Russlands Blockade der Seehäfen führt zu einem starken Exportrückgang, erhöht den Abwertungsdruck und hat auch globale Implikationen.

  • Wirtschaftsausblick Belarus

    WA 16 | August 2022

    Der Krieg in der Ukraine und vor allem die westlichen Sanktionen haben einen signifikanten Effekt auf die belarussische Wirtschaft. Das Land befindet sich aktuell in einer Rezession, wobei GET einen realen BIP Rückgang für 2022 in Höhe von 6,2% prognostiziert. Die Inflation bleibt auf einem hohen Niveau und die fiskalische Lage verschlechtert sich. Zum ersten Mal seit der 2015/2016 Krise gehen die Reallöhne zurück. Die angespannte Lage spiegelt sich auch im Bankensektor wieder.

  • Wirtschaftsausblick Moldau

    WA 16 | August 2022

    Moldau ist aufgrund des Krieges in der Ukraine von mehreren Schocks betroffen. Die durch den Krieg weiterhin sehr hohen Energie- und Nahrungsmittelpreise und die dadurch getriebene Inflation stellen ein schwerwiegendes Problem dar. Durch den Krieg wurde außerdem der Außenhandel teilweise unterbrochen. Des weiteren hat Moldau eine Vielzahl an Geflüchteten aus der Ukraine aufgenommen. Durch die Auswirkungen dieser Schocks sind die wirtschaftlichen Aussichten für das Land in diesem Jahr negativ. GET prognostiziert einen Rückgang des BIP um 0,4% mit erheblichen Abwärtsrisiken.

  • Wirtschaftsausblick Kosovo

    WA 03 | August 2022

    Nach einer starken wirtschaftlichen Erholung im Kosovo im Jahr 2021, sind die Konjunkturaussichten für 2022 weniger günstig. Gründe sind hierfür die hohe zu erwartende Inflation bedingt durch höhere Importpreise für Energie und Lebensmittel. Damit einhergehende Subventionen werden das Haushaltsdefizit voraussichtlich auf 3,2% vom BIP ansteigen lassen.

  • Wirtschaftsausblick Georgien

    WA 16 | August 2022

    Georgien hat sich trotz des Kriegs in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland wirtschaftlich sehr positiv entwickelt. Nach der aktuellen Schätzung der Nationalbank wird das Wachstum in diesem Jahr bei 9% liegen. Hauptauswirkung des Kriegs ist der Zustrom von ca. 45.000 Menschen aus Russland und Belarus nach Georgien. Die zusätzlichen Ausgaben dieser Gruppe stellen einen positiven Schock für die Leistungsbilanz dar und erklären zum Teil, warum die georgische Wirtschaft nur relativ gering vom Krieg beeinträchtigt wurde. Auch der Warenhandel mit Russland ist stabil, da Georgien teilweise ein Ersatzlieferant für westliche Produkte ist.