Wirtschaftsausblick Moldau
Nach einer schweren Rezession 2022 wuchs das BIP Moldaus 2023 nur um 0,7% und soll 2024 um 2,6% steigen. Problematisch sind das Fehlen von Wachstumstreibern, ein überbewerteter Leu und ein hohes Haushaltsdefizit. Die Inflation ist stabil, Investitionsschwächen bestehen, und der Handel normalisiert sich. ICT-Exporte wachsen weiterhin.
WA 20 | September 2024
Makroökonomische Analysen und Prognosen
Überblick
- Nach einer schweren Rezession im Jahr 2022 wuchs das BIP 2023 nur um 0,7%
- Das BIP wird voraussichtlich 2024 um moderate 2,6% steigen
- Es fehlt weiterhin an Wachstumstreibern in der MDA-Wirtschaft
- Die Inflation (4,8%) liegt wieder im Toleranzbereich der Nationalbank (NBM)
- Die Aufwertung des moldauischen Leu verlangsamt sich; Leu bleibt jedoch überbewertet, was sich negativ auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit der MDA Unternehmen auswirkt
- Für 2024 ist ein Haushaltsdefizit von 4,8% des BIP geplant; Probleme bei der Umsetzung öffentlicher Investitionen bleiben bestehen und tragen so zur Investitionsschwäche des Landes bei
- Weniger Re-Exporte in die UKR; dadurch normalisiert sich der Warenaußenhandel
- Exporte von ICT-Dienstleistungen weiterhin im Aufschwung
- Stabilisierung der makroökonomischen Situation, jedoch fehlen Wachstumstreiber
Sonderthemen
- Technologieparks. Zwei spezialisierte Parks mit Fokus auf Elektronik und Agro-Food geplant
- Gagausien. Wirtschaft stark abhängig vom Agrar-und Lebensmittelsektor. Fiskaleinnahmen pro Kopf höher als in anderen Regionen aufgrund des Autonomie-Status