Sanktionen und bilateraler Handel: Versuch einer Quantifizierung
In Folge des russichen Angriffs auf die Ukraine haben westliche Staaten und die EU massive Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Russland verhängt. Welche Auswirkungen, auch auf westliche Länder, sind zu erwarten?
Bereits 2017 hat Berlin Economics die ökonomischen Auswirkungen gegenseitiger EU-Russland-Sanktionen auf den bilateralen Handel sowie auf das Wirtschaftswachstum untersucht. Dabei wurden auch die Schätzungen anderer Studien einem Plausibilitätstest unterzogen.
Hierbei kam die von BE erstellte Schätzung grundsätzlich zu dem Ergebnis, dass die Verhängung von Sanktionen auch für die sanktionierende Partei einen Preis hat, der sich in Handelsrückgängen und schwächerem Wirtschaftswachstum niederschlägt. Innerhalb der EU konnte gezeigt werden, dass das Maß der ökonomischen Auswirkungen in Bezug zur räumlichen Nähe oder Distanz zu Russland steht, d.h. je geringer die Entfernung eines EU-Mitgliedsstaats zu Russland war, desto größer die Auswirkungen auf die BIP-Entwicklung. Für den Handel konnte dieses Ergebnis zumindest in relativer Hinsicht bestätigt werden: Die baltischen Staaten hatten jeweils die größten Auswirkungen zu verzeichnen.
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