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Woldemar Walter

Stabile Lage, aber Wirtschaftswachstum ausbaufähig

Die moldauische Wirtschaft ist 2017 mit 4,5% gewachsen. Für 2018 wird ein Wachstum von nur noch 3,8% erwartet. Getragen ist es in 2017 wie auch 2018 auf der Nachfrageseite primär von privatem Konsum. Auf der Angebotsseite sind der Einzelhandel und das verarbeitende Gewerbe die Wachstumstreiber.

  • Moldau
NL 48 | Juli – August 2018
Makroökonomische Analysen und Prognosen

Die makroökonomische Lage ist stabil. Die Inflation soll 2018 auf unter 5% absinken und der Leu setzt seine 2017 begonnene Aufwertung gegenüber dem US-Dollar fort. Sowohl Exporte als auch Importe steigen in 2018 zweistellig, was insbesondere auf den zunehmenden Handel mit der EU zurückzuführen ist. Das Haushaltsdefizit steigt von knapp 1% des BIP in 2017 auf 3,2% in 2018, was aber keine Gefahr für die
fiskalische Stabilität bedeutet. Die geplanten Mehrausgaben stellen vielmehr sinnvolle Investitionen dar. Trotz dieser stabilen Lage ist festzustellen, dass das erwartete Wachstum von unter 4% in 2018 und in den Folgejahren für ein Land wie Moldau zu gering ist. Strukturreformen, insbesondere in den Bereichen Justiz und Bildung sind notwendig, um ein höheres Wachstum zu realisieren.

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