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Dmitry Chervyakov, Robert Kirchner

Die Wirtschaft zur Jahresmitte: Diesmal
alles anders?

In der ersten Jahreshälfte 2018 haben sich die wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen im Vergleich zu 2017 weiter verbessert. Das Jahr 2017 kann damit als Ende der Rezession von 2015/16 angesehen werden.

  • Belarus
NL 53 | 2018
Finanzmärkte

Diese Erholung wird sich – mit einer leichten Verlangsamung in der nun beginnenden zweiten Jahreshälfte – 2018 und 2019 fortsetzen. Das reale Wirtschaftswachstum wird dieses Jahr 2,8% und nächstes Jahr 2,5% betragen. Die durchschnittliche jährliche Inflationsrate wird für beide Jahre mit 6% prognostiziert – ein echter Erfolg für die Nationalbank und ihre Geldpolitik. Die stark gestiegene Staatsverschuldung konnte auf einem Niveau von 50% des BIP stabilisiert werden. Diese positiven inländischen Entwicklungen spiegeln sich auch in der Außenwirtschaft wieder. Das Leistungsbilanzdefizit wird 2018 relativ moderate 2,5% des BIP betragen und 2019 nur leicht auf 2,7% anwachsen. Der Wechselkurs ist weitgehend stabil, und die Devisenreserven steigen mittelfristig, auch wenn ihr aktueller Wert noch zu niedrig ist. Infolge dieser Entwicklungen bewerten die zwei großen internationalen Rating-Agenturen Moody’s und Fitch die Kreditwürdigkeit des Landes besser und haben Belarus dementsprechend hochgestuft.

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