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David Saha

Deutsches FDI in der Ukraine: Eine Frage der Bewertung

Laut den Daten der ukrainischen Statistikbehörde sind die deutschen Direktinvestitionen (FDI) in der Ukraine seit 2011 stark rückläufig. Dies ist bemerkenswert, da sich die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern, nicht zuletzt durch das EU-Assoziierungsabkommen, eigentlich sehr positiv entwickelt haben.

  • Ukraine
NL 143 | September 2020
Finanzmärkte

Laut den Daten der ukrainischen Statistikbehörde sind die deutschen Direktinvestitionen (FDI) in der Ukraine seit 2011 stark rückläufig. Dies ist bemerkenswert, da sich die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern, nicht zuletzt durch das EU-Assoziierungsabkommen, eigentlich sehr positiv entwickelt haben.

Tatsächlich ist die negative Entwicklung der Daten durch einige sehr bedeutsame Sonderfaktoren bedingt: Die Daten werden vornehmlich durch eine sehr große Einzelinvestition beeinflusst, welche durch die deutsche Tochtergesellschaft eines globalen Stahlunternehmens mit indischen Hauptaktionären erfolgte. Allein dies weist auf die begrenzte Interpretierbarkeit der bilateralen FDI Statistiken hin. Auch die Methode zur Ermittlung des Wertes dieser Investition spielt eine wichtige Rolle. Insgesamt bedeutet dies, dass keine voreiligen Schlüsse aus den ukrainischen FDI Daten bezüglich des Engagements der deutschen Wirtschaft in der Ukraine gezogen werden sollte.

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