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  • 13.11.2023

Der ukrainische Bankensektor während des Krieges

Gemeinsam mit dem IER Kyiv und dem Centre for Economic Strategy hat das German Economic Team eine Expertendiskussion zum ukrainischen Bankensektor auf der Grundlage des gemeinsamen Banking Sector Monitors organisiert.

Der ukrainische Bankensektor profitiert von früheren Reformen, die noch aus der Vorkriegszeit stammen und erwies sich als bemerkenswert robust. Dies spiegelt sich auch in einschlägigen Indikatoren wie der Kapitaladäquanzquote wider, die vor dem Krieg 21 % (risikogewichtete Aktiva) erreichte und damit deutlich über der einiger EU-Nachbarländer lag. Damit war der Sektor gut auf die Krise vorbereitet. Darüber hinaus hat die Nationalbank seit Beginn des Krieges entschiedene Notfallmaßnahmen ergriffen, wodurch es zu keinem Bank-Run kam. Vielmehr verfügt der Sektor über eine Liquidität, die weit über das erforderliche Maß hinausgeht und dient weiterhin als Rückgrat der Wirtschaft.

Große Liquiditätsreserven können jedoch auch ein Zeichen für eine geringe Kreditvergabe an die Realwirtschaft sein, die für die wirtschaftliche Erholung entscheidende Bedeutung hat. Wie also kann der ukrainische Bankensektor diese Anforderungen unter einen Hut bringen? Wir hatten das Vergnügen, diese Frage mit einem engagierten Expertengremium zu diskutieren.

Der vollständige Banking Sector Monitor kann hier heruntergeladen werden.