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Wirtschaftsausblick
Kosovo

Nach einer starken wirtschaftlichen Erholung im Kosovo im Jahr 2021, sind die Konjunkturaussichten für 2022 weniger günstig. Gründe sind hierfür die hohe zu erwartende Inflation bedingt durch höhere Importpreise für Energie und Lebensmittel. Damit einhergehende Subventionen werden das Haushaltsdefizit voraussichtlich auf 3,2% vom BIP ansteigen lassen.

  • Kosovo
WA 03 | August 2022
Makroökonomische Analysen und Prognosen

Überblick

  • Starke wirtschaftliche Erholung im Jahr 2021; das BIP stieg um 10,5%, angetrieben durch Konsum, Diaspora-Tourismus und Rücküberweisungen
  • Konjunkturaussichten für 2022 weniger günstig; BIP-Wachstum von nur 2,8% erwartet
  • Hauptgrund: höhere Importpreise für Energie und Lebensmittel; unelastische Nachfrage bei diesen Importen reduziert die Nachfrage nach anderen Gütern
  • Inflationssprung auf 14,2% im Juli-22, bedingt durch höhere Importpreise und Mindestlohn
  • Leistungsbilanzdefizit bleibt 2022 aufgrund gestiegener Energie- und Nahrungsmittelimporte hoch; höhere Öl- und Strompreise führen zu einem Zahlungsbilanzschock von 4,6% des BIP
  • 2021 betrugen die Rücküberweisungen 1,1 Mrd. EUR (+15,7% zum Vj.), was 15% des BIP entspricht; wichtiger Faktor für viele Haushalte und die Wirtschaft im Allgemeinen
  • Niedriges Haushaltsdefizit von 1,5% des BIP im Jahr 2021; aufgrund höherer Energiepreise und damit verbundener Subventionen wird 2022 das Defizit voraussichtlich auf 3,2% des BIP ansteigen

Sonderhemen

  • FDI-Trends. Abgestimmtes Vorgehen bei Reformen der Förderinstrumente notwendig, um neue Chancen zu nutzen
  • Stromimporte. Massive quasi-fiskalische Belastung aufgrund regulierter Verbraucherpreise
  • Entwurf der Energiestrategie. Offene Punkte und zusätzliche Herausforderungen durch Energiekrise

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