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Wirtschaftsausblick Belarus

Die belarussische Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr um 3,9%, was überwiegend auf Investitions- und Konsumwachstum zurückzuführen ist. Dagegen brach der IKT-Sektor ein. Für das laufende und kommende Jahr ist mit einer Verlangsamung des Wachstums zu rechnen. Die Sanktionen setzen die Wirtschaft weiter unter Druck, die Handelsaktivitäten konzentrieren sich dementsprechend fast ausschließlich auf Russland. Die hohe Inflation konnte durch Preiskontrollen und Wechselkursstabilisierungen eingedämmt werden.

  • Belarus
WA 19 | Mai 2024
Makroökonomische Analysen und Prognosen
Übersicht
  • Wirtschaftswachstum von 3,9% z. Vj. im Jahr 2023 aufgrund des Wachstums bei Investitionen und einer Erholung des privaten Konsums. Einbruch des IKT-Sektors (-14,2% z. Vj.) bremste das BIP 2023
  • Wachstumsverlangsamung auf 2,4% z. Vj. (2024) und 1,1% z. Vj. (2025) zu erwarten. Grund:
    anhaltende Abhängigkeit von fiskalischen und monetären Stimuli anstelle von nachhaltigen
    Wachstumsfaktoren
  • Eindämmung der Inflation durch Preiskontrollen und Wechselkursstabilisierung (12,8% z. Vj. in 2022; 5,8% z. Vj. in 2023); Substitution westlicher Waren durch Alternativen
  • Sinkende Einnahmen und eingeschränkter Zugang zu int. Krediten setzen die öffentlichen Finanzen unter Druck; int. Rating-Agenturen erklärten den Zahlungsausfall; Ratings wurden aufgrund unzureichender Daten zurückgezogen
  • Unausgeglichener Handel im Jahr 2023; BLR Handel fast ausschließlich nach und über RUS
    umgeleitet; wachsende Abhängigkeit vom RUS logistischen Netzwerk
Sonderthemen
  • Belarussischer Automarkt. Weitreichende Umstrukturierung; Dominanz chinesischer Fahrzeuge bei wachsender einheimischer Pkw-Produktion und einem Anstieg der Importe aus der EU
  • IT-Industrie. Anhaltender Rückgang des ehemaligen Wachstumsmotors; gleichzeitig Stabilisierung der Abwanderung von IT-Fachkräften

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