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Woldemar Walter

Zentrale Hemmnisse für usbekische Exporte in die EU

Im Rahmen einer Studie hat das German Economic Team zentrale Exporthindernisse für usbekische Produkte in den Europäischen Binnenmarkt untersucht.

  • Usbekistan
NL 12 | Mai - Juni 2021
Außenhandel und regionale Integration

Usbekistan hat im April 2021 von der EU den GSP+ Status erhalten, der die Zollschranken für usbekische Produkte auf dem EU-Markt deutlich senkt. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir Exporthemmnisse für usbekische Produkte mit dem größten Exportpotential in die EU – Obst und Gemüse sowie Bekleidung. Bei Obst und Gemüse identifizieren wir als wichtigste Hemmnisse die Kühlkette, die Verfügbarkeit von hochwertigen Verpackungen sowie die Zertifizierung der Lebensmittelsicherheit. Bei Bekleidung ist das schlechte Image über Arbeitsstandards ein wesentliches Exporthemmnis, das trotz der Erfüllung von ILO-Standards durch Usbekistan fortbesteht. Ein weiteres akutes Hemmnis ist die teure Prüfung der Einhaltung von Sozialstandards.

Um diese Hemmnisse zu überwinden, empfehlen wir, Investitionen in Vorkühllager zu fördern, die usbekischen Importzölle für Verpackungen zu senken und Ausbildung, Training und finanzielle Unterstützung für das Qualitätsmanagement in Unternehmen anzubieten. Im Falle von Bekleidungsexporten schlagen wir eine Informationskampagne in der EU über die Einhaltung der ILO-Standards und ein staatliches Förderprogramm für die Zertifizierung nach internationalen Sozialstandards vor.

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