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Woldemar Walter

Corona-Pandemie bremst Wachstum nur kurzzeitig

Trotz der Corona-Krise ist die Wirtschaft in Usbekistan 2020 um 1,6% gewachsen. Sektoral gesehen, zeigte die Landwirtschaft mit 3% die größte Dynamik. Der staatliche Konsum legte ebenfalls zu, während die Investitionen zurückgingen. Für 2021 wird wieder ein deutlich höheres Wachstum von rund 5% prognostiziert, was in etwa auf Vorkrisenniveau liegt.

  • Usbekistan
NL 10 | Januar - Februar 2021
Makroökonomische Analysen und Prognosen

Die Inflation ist 2020 auf 11% gesunken, 2021 soll sie auf unter 10% zurückgehen. Der Sum hat gegenüber dem US-Dollar 2020 um 8,5% abgewertet. Das ist im Einklang mit der noch relativ hohen Inflation. Gleichzeitig sind die Währungsreserven weiter gestiegen. Sie entsprechen nun mit 32,9 Mrd. USD etwa 14 Monaten Importdeckung – ein sehr hoher Wert. Das Leistungsbilanzdefizit liegt voraussichtlich unter 6,4% des BIP. Der Außenhandel ist auf der Exportseite um 6% und auf der Importseite um 9% gesunken, wobei steigende Goldexporte den Exportrückgang anderer Waren teilweise kompensierten. Das Haushaltsdefizit ist 2020 auf hohe 7,5% des BIP gestiegen, das ist der Pandemiebekämpfung geschuldet, gefährdet aber die finanzpolitische Tragfähigkeit nicht.

Insgesamt ist Usbekistan 2020 gut durch die Krise gekommen und wird seinen Reform- und Wachstumskurs 2021 voraussichtlich fortsetzen.

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