Der Krieg in der Ukraine dauert an, die materiellen und menschlichen Verluste sind enorm. Der Wiederaufbau des Landes wird ein Kraftakt werden, der durch die internationale Gemeinschaft langfristig unterstützt werden muss und mit der EU-Integration Hand in Hand gehen sollte, schreiben Robert Kirchner und Garry Poluschkin im ifo-Schnelldienst.
Ukraine
Das German Economic Team begleitet und berät die ukrainische Regierung in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen seit 1994. In dieser Zeit hat die Ukraine einen aufwendigen Transformationsprozess durchlaufen.
Die Ukraine hat insbesondere seit 2014 wichtige Reformen durchgeführt, z.B. die umfassende Implementierung des Assozierungsabkommens mit der EU, in der Bankenpolitik, der makrofinanziellen Stabilität, im Beschaffungswesen und im Bereich E-Governance.
Allerdings hat Russlands Aggression seit 2014 und insbesondere seit Beginn der großangelegten Invasion im Februar 2022 massive negative Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Die verabschiedeten Reformen stärken dabei die Resilienz der ukrainischen Wirtschaft während des Krieges.
Die Ukraine erhielt im Juni 2022 den EU-Kandidatenstatus und hat einen stark entwickelten IT- und Landwirtschaftssektor. Eine weitere Annäherung an die EU hängt u.a. von der Fortsetzung des Reformkurses im Bereich der Rechtsstaatlichkeit und des Justizwesens ab.