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  • 16.08.2024

Ukraine: Makroökonomischer Ausblick 2024-25

Zusammen mit dem Institue for Economic Research and Policy Consulting (IER) aus Kyiv haben wir die makroökonomische Entwicklung für dieses und das kommende Jahr modelliert. Dabei zeigt sich: Auch wenn die ukrainische Wirtschaft auf den Wachstumspfad zurückgekehrt ist, fordert der Krieg einen ökonomisch hohen Preis. Zudem sind Prognosen in einem hochgradig volatilen Umfeld mit großer Unischerheit behaftet.

  1. Nach dem massiven Einbruch der ukrainischen Wirtschaft in Folge des russischen Angriffskrieges, konnte die ukrainische Wirtschaft ab 2023 wieder wirtschaftliches Wachstum verzeichnen, was insbesondere auf den privaten Konsum sowie Investitonen (insbesondere im Verteidigungsbereich sowie Ersatzinvestitionen für Kriegszerstörung).
    Dennoch liegt der reale Output der ukrainischen Wirtschaft nach wie vor bis zu 20% unter dem Vorkriegsniveau.
  2. Die Haushaltslage bleibt angespannt: Die voraussichtlichen Ausgaben werden die voraussichtlichen Einnahmen übersteigen, was fortgesetzte finanzielle Unterstützung durch die internationalen Partner der Ukrainen nötig machen wird. Da ein Großteil der internationalen Hilfszahlungen in Form von Krediten erfolgt, wird der Schuldenstand des ukrainischen Staates weiter steigen.
  3. Die negatve Handelsbilanz resultiert u.a. aus den nach wie vor bestehenden Schwierigkeiten, bestehende Exportrouten zu nutzen. Mittlerweile kann die Ukraine einen Seekorridor nutzen, was einen beträchtlichen Erfolg darstellt. Dennoch übersteigen die Importe nach wie vor die Exporte.
  4. Das Handelsbilanzdefizit wird durch Transfers und Rücküberweisungen nicht vollständig kompensiert, woraus ein substanzielles Leistungsbilanzdefizit resultiert.
  5. Die Inflation wird voraussichtlich im laufenden Jahr im Zielbereich der Ukrainischen Nationalbank liegen, für das kommende Jahr ist mit einem Anstieg der Preisstiegerungsrate zu rechnen, die von Reallohnsteigerungen (und damit einhergehenden steigenden privaten Konsumausgaben) befeuert wird.

Den vollständigen Makroökonomischen Ausblick finden Sie hier.