In Zusammenarbeit mit der AHK Ukraine haben die Autoren (Robert Kirchner, Garry Polushkin, Dr. Julian Ries, Thomas Otten) 30 konkrete Reformvorschläge zur Verbesserung des Investitionsklimas in der Ukraine identifiziert. Während die ukrainische Wirtschaft im Jahr 2023 um 5% wuchs, folgte dieses Wachstum auf einen starken Rückgang von 29% nach dem russischen Angriff im Jahr 2022. Für die Zukunft muss die Ukraine eine nachhaltige Wachstumsstrategie entwickeln, die alle potenziellen Wachstumstreiber ausschöpft.
Im Rahmen der 23. Informationsveranstaltung am 15. Februar im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) stellte das German Economic Team die jüngsten Wirtschaftsausblicke für die Ukraine und Moldau vor.
Nach einem starken BIP-Rückgang im Jahr 2022 erlebt die Wirtschaft ein moderates Wachstum von 5,2% in 2023 und 4% in 2024, hauptsächlich getrieben durch steigenden Konsum. Trotz eines Leistungsbilanzdefizits und wachsender Handelsbilanzdefizite verbessern sich die Devisenreserven (2023: 40,5 Mrd. USD), und die Inflation sinkt auf 5,1%. Dennoch bleiben massive Haushaltsdefizite und eine steigende Staatsverschuldung, die eine Umschuldung notwendig machen, sowie eine Abhängigkeit von ausländischer Finanzierung bestehen. Der neue Schwarzmeer-Korridor bietet Chancen für den Export, während regionale Disparitäten und Arbeitsmarktherausforderungen durch Migration besondere Aufmerksamkeit erfordern.
Am 19. Februar 2024 fand das „Café Kyiv“, organisiert von der Konrad-Adenauer-Stiftung, in Berlin statt. Im Rahmen der Veranstaltung hat das German Economic Team ein Panel organisiert, das sich mit zentralen Fragen des wirtschaftlichen Wiederaufbaus der Ukraine befasste. Die Moderation übernahm Robert Kirchner.