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Woldemar Walter

Wirtschaftslage zum Jahresende

Das Wirtschaftswachstum wird 2018 gut 4% betragen. Für 2019 wird eine leichte Verlangsamung erwartet; das BIP soll um 3,8% steigen. Das Wachstum wird von Konsum und Investitionen getragen. Auf der Angebotsseite tragen insbesondere das verarbeitende Gewerbe, der Bau und der Einzelhandel zum Wachstum bei; die Landwirtschaft stagniert.

  • Moldau
NL 50 | November – Dezember 2018
Makroökonomische Analysen und Prognosen

Die Inflation sinkt in 2018 bedingt durch externe Faktoren auf etwa 3,6%. Es herrscht weitgehende Preisstabilität. Der Leu bleibt stark; dies führt zu deutlich mehr Importen, die in 2018 um etwa 21% ansteigen. Auch die Exporte steigen mit etwa 16% zweistellig. Die Handelsintegration mit der EU setzt sich dabei fort, es gehen etwa 69% der Exporte in die EU. Trotz der bevorstehenden Parlamentswahlen soll das Defizit in 2018 nur 1,9% betragen. Für 2019 wird ein Defizit von 2,8% erwartet, es bleibt damit beherrschbar.
Insgesamt verharrt das Wirtschaftswachstum in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Für ein höheres Wachstum werden Reformen benötigt – insbesondere bei der Justiz und im Bildungssystem. Wie solche Reformen funktionieren können, zeigen der Bankensektor und die Steuerverwaltung. Die internationale Gemeinschaft sollte nach der Parlamentswahl am 24. Februar notwendige Unterstützung leisten, damit das gelingen kann. Gleichzeitig müssen klare Konditionen für diese Unterstützung eingefordert werden.

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