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David Saha

Wirtschaftlicher Effekt ausländischer Direktinvestitionen

Eine neue Analyse der Deutschen Beratergruppe zeigt sehr positive Auswirkungen von ausländischen Direktinvestitionen (FDI).

  • Ukraine
NL 115 | Mai 2018

FDI-Unternehmen, die zu mind. 10% ausländischen Investoren gehören, machen nur 4,6% aller ukrainischen Unternehmen aus. Dennoch beschäftigen diese relativ wenigen Unternehmen 20,4% aller Angestellten, besitzen 24% des Kapitalstocks und produzieren fast 35% der gesamten Bruttowertschöpfung (ein Maß für die Produktionsleistung). FDI-Unternehmen sind also nicht nur größer als in inländischem Besitz befindliche Unternehmen, sie sind auch produktiver.
Trotz des Wertrückgangs des FDI-Bestands in den wirtschaftlich schwierigen Jahren 2014-15 bleibt sein Nutzen für die Ukraine also sehr groß. Ein bedeutsamer Teil des FDI kann zudem „Roundtrip-FDI“ sein, das eigentlich Ukrainern gehört. Dies kann die statistischen Unterschiede zwischen FDI- und inländischen Unternehmen teilweise verwischen. Tatsächlich zeigt eine Sektorenanalyse, dass in Sektoren wie der Schwerindustrie, in denen ein hoher Anteil an Roundtrip-FDI vermutet wird, der Produktivitätsvorteil von FDI-Unternehmen viel kleiner ist als z.B. im IT-Sektor oder der Lebensmittelproduktion.

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