Zum Hauptinhalt
Garry Poluschkin, Robert Kirchner

Wirtschaftliche Erholung fest im Blick

Das reale BIP der Ukraine sank im Jahr 2020 aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie um geschätzte 4,6%. Im internationalen Vergleich ist dieser Rückgang eher moderat. 2021 wird die Wirtschaft um 4,3% wachsen und erst im Jahr 2022 wird das reale BIP-Niveau von vor der Krise erreicht.

  • Ukraine
NL 147 | Januar 2021
Makroökonomische Analysen und Prognosen

Trotz der Krise blieb die außenwirtschaftliche Position u.a. als Folge einer positiven „Terms of Trade“-Entwicklung stabil. Der flexible Wechselkurs spielte eine wichtige Rolle bei der Schockabsorption und unterstützte den Aufbau von internationalen Reserven, die im Dezember 2020 29,1 Mrd. USD erreichten, ein Achtjahreshoch. Die Inflation erreichte Ende 2020 5,0% und damit genau den Zielwert der Nationalbank (NBU). Das Haushaltsdefizit stieg 2020 deutlich an und wird 2021 nur leicht zurückgehen. Insgesamt zeigen diese Indikatoren ein stabiles makroökonomisches Umfeld trotz der Krise. Aufgrund der Wirtschaftsreformen der letzten Jahre war das Land auf diese Krise viel besser vorbereitet als früher. Für Defizit- und Refinanzierungszwecke und als Anker für weitere Reformen ist eine Fortsetzung des IWF-Programms von zentraler Bedeutung.

PDF zum Download