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Dr. Ricardo Giucci, Anne Mdinaradze

Starkes Wirtschaftswachstum trotz russischer Sanktionen

Das Wirtschaftswachstum in Georgien war 2019 trotz russischer Sanktionen mit 5,2% hoch. Die gelungene Absorption des externen Schocks zeugt von der Robustheit der georgischen Volkwirtschaft, die auch 2020 um über 4% wachsen wird.

  • Georgien
NL 32 | Januar - Februar 2020
Makroökonomische Analysen und Prognosen

Das Wirtschaftswachstum in Georgien war 2019 trotz russischer Sanktionen mit 5,2% hoch. Die gelungene Absorption des externen Schocks zeugt von der Robustheit der georgischen Volkwirtschaft, die auch 2020 um über 4% wachsen wird.

Die Ankündigung der russischen Sanktionen im Juni 2019 sorgte für Unsicherheit, was zu einer Abwertung des Lari von 7,3% bis Jahresende führte. Infolge stieg auch die Inflationsrate mit 7,0% zum Jahresende deutlich über das Ziel der Nationalbank. Diese reagierte jedoch angemessen mit einer deutlichen Anhebung des Leitzinses auf 9,0% sowie Interventionen auf dem Devisenmarkt. Für 2020 ist mit einem Rückgang der Inflationsrate zu rechnen.

Der Außenhandel entwickelte sich positiv: Warenexporte stiegen um 12% an, Importe gingen um 1% ggü. dem Vorjahr zurück. Der Überschuss in der Dienstleistungsbilanz bleibt trotz Sanktionen im Tourismussektor bestehen. Die Tourismuseinnahmen sind nicht zurückgegangen.

Das Haushaltsdefizit entsprach 2019 mit 2,1% des BIP den Vorgaben des IWF. Die Verlängerung des Programms über die Parlamentswahlen im Herbst 2020 hinaus ist ein wichtiges Signal zur Wahrung der Haushaltsdisziplin.

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