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Woldemar Walter

Stabiles Wachstum auf moderatem Niveau

Die Wirtschaft ist 2017 um 3,5% gewachsen und damit geringer als im Vorjahr. Der Grund dafür liegt primär in einem niedrigeren Anstieg in der Landwirtschaft.

  • Moldau
NL 45 | Januar – Februar 2018
Makroökonomische Analysen und Prognosen

Auf der Nachfrageseite hat der private Konsum das Wachstum gestützt, getragen von steigenden Reallöhnen und den wieder anziehenden Rücküberweisungen aus dem Ausland. Die Inflationsrate ist 2017 auf 6,6% angestiegen, allerdings haben Sonderfaktoren hier eine Rolle gespielt. Der Leu hat im Jahresverlauf um etwa 15% gegenüber dem US-Dollar aufgewertet, was die relativ gute außenwirtschaftliche Lage widerspiegelt. Das Haushaltsdefizit ist 2017 mit 3,1% des BIP geringer ausgefallen als erwartet, was insbesondere auf steigende Steuereinnahmen zurückzuführen ist.
Die Wirtschaftslage ist in Moldau damit stabil, dennoch müsste das Wachstum mittel- und längerfristig deutlich höher liegen, wenn die Lücke zu wirtschaftlich höher entwickelten Ländern verkleinert werden soll. Dabei wird die seit Jahren sinkende Bevölkerungszahl eine besondere Herausforderung darstellen. Sie ist sowohl Folge als auch Ursache für das moderate Wachstum. Insofern ist es umso wichtiger, dass die kürzlich angeschobenen Reformen erfolgreich fortgesetzt und ausgeweitet werden, um der Bevölkerung eine Perspektive zu geben.

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