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Woldemar Walter

Robustes Wachstum in 2019 trotz politischer Instabilität

Die moldauische Wirtschaft wuchs 2019 um 4,2% und damit ähnlich schnell wie im Vorjahr. Das Wachstum wurde dabei in erster Linie von ansteigender Investitionstätigkeit getragen, welche um 16% zunahm. Angetrieben von Investitionswachstum, verwundert es nicht, dass das Baugewerbe mit 19% der Sektor mit der höchsten Wachstumsrate war.

  • Moldau
NL 57 | Januar - Februar 2020
Makroökonomische Analysen und Prognosen

Die moldauische Wirtschaft wuchs 2019 um 4,2% und damit ähnlich schnell wie im Vorjahr. Das Wachstum wurde dabei in erster Linie von ansteigender Investitionstätigkeit getragen, welche um 16% zunahm. Angetrieben von Investitionswachstum, verwundert es nicht, dass das Baugewerbe mit 19% der Sektor mit der höchsten Wachstumsrate war.

Die Außenwirtschaft verzeichnete dagegen nach den dynamischen Zunahmen in den Vorjahren 2019 nur eine leichte Zunahme. Trotz eines temporären Anstiegs der Inflation auf 7,5% am Ende 2019, ist in 2020 von einem Rückgang der Preissteigerung auszugehen. Das Haushaltsdefizit betrug in 2019 nur moderate 1,5% des BIP. Alles in allem blieb somit die wirtschaftliche Situation, trotz drei unterschiedlicher Regierungen und langer Koalitionsverhandlungen, stabil.

Für 2020 wird ein Wachstum von rund 4% erwartet. Um die gegenwärtige Stabilität auch in den nächsten Jahren zu sichern, sollte die Regierung ein neues Programm mit dem IWF anstreben. Dies würde auch der Finanzierung des Staatshaushalts dienen, für den in 2020 eine Ausweitung des Defizits auf 3,3% des BIP erwartet wird. Darüber hinaus sind die politischen Entscheidungsträger gut beraten auch im Präsidentschaftswahljahr die Reformen nicht zu vernachlässigen.

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