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Clemens Stiewe

Perspektiven für den usbekischen Energiesektor

Usbekistans Energiesektor ist nach wie vor stark vom Erdgas abhängig. Angesichts der knapper werdenden heimischen Gasvorkommen und einer steigenden Stromnachfrage strebt die usbekische Regierung an, die Energieversorgung des Landes zu diversifizieren. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien (EE) sind der Bau des ersten usbekischen Kernkraftwerks sowie die Erneuerung der Gaskraftwerksflotte Kernpunkte des usbekischen Investitionsplans für 2030.

  • Usbekistan
NL 07 | Juli - August 2020
Energie und Klima

Usbekistans Energiesektor ist nach wie vor stark vom Erdgas abhängig. Angesichts der knapper werdenden heimischen Gasvorkommen und einer steigenden Stromnachfrage strebt die usbekische Regierung an, die Energieversorgung des Landes zu diversifizieren. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien (EE) sind der Bau des ersten usbekischen Kernkraftwerks sowie die Erneuerung der Gaskraftwerksflotte Kernpunkte des usbekischen Investitionsplans für 2030. Wir zeigen mithilfe einer Modellierung des usbekischen Stromsystems, dass der Fokus des Plans auf unflexibler Grundlasterzeugung zu hohen System-kosten führt. Wir zeigen weiterhin, dass ein stärkerer Einsatz flexibler Kraftwerke und EE die Systemkosten senken würde. Eine erste Photovoltaik-Ausschreibung in 2019 zeigte vielversprechende Ergebnisse.
Ein verstärkter regionaler Stromhandel könnte darüber hinaus dazu beitragen, die Systemkosten weiter zu senken.

Die hohen geplanten Investitionen verstärken den Bedarf, die niedrigen Stromtarife zu reformieren, um kostendeckende Erzeugung sicherzustellen und Anreize für Energieeffizienz zu schaffen.

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