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Woldemar Walter

Herausforderungen im usbekischen Verkehrssektor

Das Verkehrsaufkommen in Usbekistan hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Der Personenverkehr ist zwischen 2010 und 2019 um 5,9% pro Jahr gewachsen, was im internationalen Vergleich hoch ist. Die Straße ist dabei der wichtigste und am schnellsten wachsende Verkehrsträger.

  • Usbekistan
NL 15 | November - Dezember 2021
Governance und öffentliche Verwaltung

Im Jahr 2019 entfielen auf sie fast 89% des gesamten Personenverkehrs. Gleichzeitig ist der Motorisierungsgrad in Usbekistan mit etwa 70 Fahrzeugen pro 1000 Einwohner noch relativ klein. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass sich das Wachstum fortsetzen wird. Dies stellt eine große Herausforderung dar, da Investitionen bereits jetzt kaum mit der Instandhaltung und dem Ausbau der Straßen- und Eisenbahninfrastruktur Schritt halten können.

Neben dem Umfang der Mittel stellt sich jedoch auch die Frage der Ausgabeneffizienz. Wir sehen hierbei Raum für Effizienzsteigerungen. Im Bereich Straße wären mögliche Maßnahmen z.B. die Entflechtung der Regulierung von der Kontrolle der Vermögenswerte
sowie der Zugang privater Akteure zur Straßeninstandhaltung. Für den Eisenbahnsektor empfehlen wir die Trennung der Geschäftsbereiche in Infrastruktur, Personen- und Güterverkehr.

Als ersten Schritt sehen wir jedoch die Notwendigkeit, bessere Daten über die tatsächlichen Verkehrsströme und Engpässe in Usbekistan zu erheben, um eine integrierte Verkehrsstrategie mit klaren Zielen und Prioritäten entwickeln zu können.

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