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Anne Mdinaradze, Dr. Ricardo Giucci

Georgische Wirtschaft auf stabilem Wachstumspfad

Die georgische Wirtschaft entwickelt sich gut: Das BIP stieg 2016 um 2,7% und soll 2017 um 4,0% wachsen. Auf der Nachfrageseite sind staatliche Investitionen in diesem Jahr der wichtigste Wachstumstreiber. Auf der Angebotsseite tragen vor allem der Bausektor und Dienstleistungen zum Wachstum bei.

  • Georgien
NL 18 | 2017

Ein deutlicher Anstieg der Verbrauchssteuern zu Beginn dieses Jahres ließ das Preisniveau steigen. In der Folge soll die Inflation dieses Jahr auf durchschnittlich 6,0% ansteigen, was über dem Inflationsziel von 4,0% liegt. Für das kommende Jahr wird allerdings ein deutlicher Rückgang der Inflation prognostiziert. Warenexporte sind in Georgien traditionell schwach entwickelt und tragen so zum großen Handelsdefizit bei. Gleichzeitig ist hervorzuheben, dass Georgien ein Nettoexporteur von Dienstleistungen ist, insbesondere im Tourismussektor. 2017 wird das Leistungsbilanzdefizit 13% des BIP erreichen. Dabei wird es weiterhin durch kräftige Investitionen aus dem Ausland finanziert, die bei 11% des BIP liegen. Das Haushaltsdefizit ist für dieses Jahr in Höhe von 3,7% des BIP geplant. Der Haushalt sieht eine starke Umschichtung der Ausgaben weg von laufenden hin zu Investitionsausgaben vor, was sich positiv auf das langfristige Wirtschaftswachstum auswirken dürfte.

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