FDI-Zuflüsse in den Kosovo: Potential trotz Schwächen
In der jüngeren Vergangenheit konnte Kosovo sein Potenzial sowohl in Bezug auf die Quantität als auch die Qualität der angezogenen Direktinvestitionen nur teilweise ausschöpfen. Trotz verschiedener politischer Maßnahmen, z.B. der Einrichtung von Wirtschaftszonen und der Einführung einer pauschalen Körperschaftssteuer von 10%, blieben die FDI-Zuflüsse im letzten Jahrzehnt auf einem eher niedrigen Niveau. Die ausländischen Direktinvestitionen flossen größtenteils in den Immobiliensektor, während die wissens- und exportorientierten Branchen nur einen geringen Anteil ausmachten. Die derzeitigen Bedingungen sind herausfordernd, aber nicht ohne Chancen.
Die Stärken des Kosovo, wie die wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen und der Integrationsprozess mit der EU sowie auf regionaler Ebene, sind im Zusammenhang mit den Veränderungen der Investitionsmuster von großer Bedeutung, z.B. für die Anziehung von Nearshoring-Projekten. Die Erschließung des Potenzials erfordert einen gezielten und kohärenten Ansatz, der Synergien innerhalb des politischen und institutionellen Rahmens schafft. Die Bemühungen zur Anziehung von Investitionen müssen intensiviert und auf die vielversprechendsten Zielgruppen konzentriert werden. Gleichzeitig ist es von entscheidender Bedeutung, die Kapazitäten im Zusammenhang mit dem gesamten Investitionszyklus zu stärken.