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Veronika Movchan

Exportwachstum durch steigende Lieferungen in die EU

In 2018 verzeichnet die Ukraine bereits das zweite Jahr in Folge ein Exportwachstum, welches allerdings im Vergleich zum Vorjahr etwas geringer ausfällt. Getragen wird das Wachstum vor allem durch die stark gestiegenen Ausfuhren in die EU.

  • Ukraine
NL 118 | August 2018
Außenhandel und regionale Integration

Dies ist auch eine Folge des im September 2017 vollständig in Kraft getretenen Freihandelsabkommens, dessen Anwendung allerdings früher begann.
Die ukrainischen Warenexporte verlagern sich zunehmend von Russland in Richtung EU, so dass im ersten Halbjahr 2018 42% aller Waren in die EU exportiert wurden. Nichtsdestotrotz geht ein beachtlicher Anteil der ukrainischen Warenexporte (rund 50%) in andere Länder, insbesondere nach Asien.
Die Exporte in die EU setzen sich weiterhin primär aus Agrarerzeugnissen (inklusive Getreide und Sonnenblumenöl) sowie Mineralien und Metallerzeugnissen zusammen. Maschinen und Anlagen spielen allerdings eine zunehmend wichtigere Rolle, hauptsächlich wegen der steigenden Ausfuhr von Zündkabelsätzen. Die Kabelsatz- bzw. Autoteileproduktion für den Export hat sich in der Ukraine mithilfe von FDI-Zuflüssen entwickelt. Seit 2015 haben neun Kabelwerke und zwei Firmen für Autositzbezüge die Produktion aufgenommen, und zusammen mehr als 18.000 Arbeitsplätze geschaffen.
Auch die Diversifizierung der in die EU exportierten Waren nimmt zu. Seit 2013 ist die Anzahl der ausgeführten Produkte um etwa 11% gewachsen, was größtenteils auf Industriegüter zurückzuführen ist.

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