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Robert Kirchner

Erholung des Bankensektors setzt sich fort, aber Risiken bleiben

Den ukrainischen Banken geht es in den letzten Jahren deutlich besser. Noch 2016 hatte der Bankensektor (nach der Verstaatlichung der PrivatBank, der größten Bank des Landes) mit UAH 160,5 Mrd. einen Rekord-verlust verzeichnet, in den ersten acht Monaten 2019 steht dem nun ein Gewinn von UAH 44 Mrd. gegen-über, was auch auf die Trendwende bei der PrivatBank zurückzuführen ist.

  • Ukraine
NL 131 | September 2019
Finanzmärkte

Die grundlegende Bereinigung des Systems, welche in der Verstaatlichung der PrivatBank ihren Höhepunkt gefunden hatte, scheint nun größtenteils abgeschlossen zu sein. Die Anzahl der aktiven Banken – aktuell 75 – ist relativ stabil. Reformen zur Verbesserung der Unternehmensführung der Staatsbanken und der Aufsicht des Nichtbankensektors (das „Teilungsgesetz“) wurden beschlossen, was ein positives Signal ist.

Gleichzeitig bleiben Risiken bestehen. Das Niveau der notleidenden Kredite ist noch immer sehr hoch (53% des gesamten Kreditvolumens mit einer Konzentration in den Staatsbanken). Zusätzlich werfen aktuelle Diskussionen, welche die Verstaatlichung der Privat-Bank gefährden, neue Fragen auf, da diese als der wesentliche Eckpfeiler der gesamten Bankensektorreform galt.

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