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Robert Kirchner, Per Fischer, Dmitry Chervyakov

Der belarussische Bankensektor vor neuen Herausforderungen

Auf den ersten Blick hat sich nicht viel im Bankensektor von Belarus getan. So ist die Anzahl der Banken mit 24 seit Jahren stabil; auch die Größe des Sektors, gemessen am Verhältnis der Aktiva zum BIP, ist relativ konstant. Gleichzeitig wird der Sektor zu etwa zwei Dritteln durch staatliche Institute dominiert, die schwerpunktmäßig staatliche Unternehmen finanzieren

  • Belarus
NL 67 | November - Dezember 2020
Finanzmärkte

Auf den ersten Blick hat sich nicht viel im Bankensektor von Belarus getan. So ist die Anzahl der Banken mit 24 seit Jahren stabil; auch die Größe des Sektors, gemessen am Verhältnis der Aktiva zum BIP, ist relativ konstant. Gleichzeitig wird der Sektor zu etwa zwei Dritteln durch staatliche Institute dominiert, die schwerpunktmäßig staatliche Unternehmen finanzieren. Eine wichtige Rolle spielen auch Banken mit russischem Kapital, was den Marktanteil privater (inkl. westlicher) Banken entsprechend klein ausfallen lässt.

Die Corona-Pandemie und die politische Unsicherheit sind aktuell gravierende Risikofaktoren für die weitere Entwicklung. Die starke Abwertung des Rubels hat kurzfristig negative Implikationen für die Liquidität, mittelfristig aber auch für die Solvenz des Sektors. Die Banken haben gewisse Reserven, aber diese sind begrenzt. Aus diesem Grunde sollte alles dafür getan werden, die finanzielle Stabilität zu bewahren.

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