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David Saha

Defizit an Transportgenehmigungen begrenzt Handel mit der EU

Fast 40% des Wertes der ukrainischen Exporte in die EU wurde 2018 auf der Straße transportiert. Im selben Jahr bestand jedoch für ukrainische LKWs ein Defizit an Transportgenehmigungen („Permits“) für wichtige Transit- und Bestimmungsländer in der EU.

  • Ukraine
NL 126 | April 2019
Außenhandel und regionale Integration

Die Jahreskontingente an Genehmigungen waren für einige EU-Länder deutlich vor Jahresende erschöpft, insbesondere für Polen, aber auch für Deutschland, Österreich und die Slowakei.
Dieses Defizit hatte negative Auswirkungen auf den Handel der Ukraine mit der EU, sowohl bei Exporten als auch bei Importen. Die ukrainischen Exporte in die EU verringerten sich um 110 Mio. Euro im November und Dezember 2018, die Importe aus der EU gar um
254 Mio. Euro. Dieser Effekt entstand aufgrund nicht verfügbarer oder deutlich verteuerter Transportmöglichkeiten. Diese negativen Auswirkungen auf den Handel könnten sich in 2019 verschlimmern, wenn das Problem nicht gelöst wird. Die Ukraine sollte ihre Bemühungen verstärken, intransparente Verkaufspraktiken der Lizenzen in der Straßenverkehrsbehörde zu unterbinden und gleichzeitig versuchen, insbesondere mit Haupt-handelspartnern wie Deutschland und Polen höhere Jahreskontingente an Transportgenehmigungen zu verhandeln, die auch in deren Interesse wären.

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