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Jörg Radeke

Coronakrise: Doppelschock für Moldaus Wirtschaft

Angesichts der durch das Corona-Virus verursachten globalen Pandemie war die Regierung Moldaus gezwungen, strikte Eindämmungsmaßnahmen zu ergreifen, um eine Krise des Gesundheitssektors abzuwenden. Dies scheint zwar gelungen, es zeichnet sich aber ab, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise dramatisch sind.

  • Moldau
NL 58 | März - April 2020
Makroökonomische Analysen und Prognosen

Angesichts der durch das Corona-Virus verursachten globalen Pandemie war die Regierung Moldaus gezwungen, strikte Eindämmungsmaßnahmen zu ergreifen, um eine Krise des Gesundheitssektors abzuwenden. Dies scheint zwar gelungen, es zeichnet sich aber ab, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise dramatisch sind.

Schätzungen des German Economic Team gehen davon aus, dass sich der Rückgang von Produktion und Nachfrage aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen wahrscheinlich auf 11,4 Mrd. MDL im zweiten Quartal summieren wird. Zu allem Übel sieht sich Moldau angesichts einer globalen Rezession und einbrechenden Rücküberweisungen auch noch mit einem sehr ungünstigen außenwirtschaftlichen Umfeld konfrontiert.

Dieser Doppelschock wird voraussichtlich zu einem starken Rückgang des BIP von 6,3% im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr führen. Dies wäre ein stärkerer Einbruch als während der Finanzkrise von 2008/2009. Angesichts dieses Einbruchs und um eine zügige wirtschaftliche Erholung zu gewährleisten, muss die Regierung weitere Unterstützungsmaßnahmen und ein Konjunkturpaket bereitstellen. Dazu wird sie, zusätzlich zu den bereits gesicherten Notfallkrediten, weitere externe Finanzhilfen benötigen.

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